Nachhaltigkeit im Kaffee-Business: Interview mit Andreas Berndt von der Hannoverschen Kaffeemanufaktur
Die Hannoversche Kaffeemanufaktur ist unter Hannoveranern schon lange kein Geheimtipp mehr. Das lokale Unternehmen verkauft seine Röstungen und Mischungen in den eigenen Filialen und unter anderem bei Edeka. Nachhaltigkeit wird dort groß geschrieben, darum erfreut sich die Manufaktur steigender Beliebtheit unter umweltbewussten Regionsbewohnern. Geschäftsführer Andreas Berndt erzählt uns im Interview, was für sein Unternehmen besonders wichtig ist.
Wo ist die Hannoversche Kaffeemanufaktur nachhaltig?
Nachhaltigkeit beginnt für uns bereits am Anfang der Wertschöpfungskette. Nur ein schonender Umgang mit den Ressourcen Mensch und Natur kann dauerhaft gewinnen und langfristig höchste Güte gewährleisten. Wir legen Wert auf Transparenz in der Wertschöpfungskette, suchen nachvollziehbare Rohkaffeequellen und beziehen den Großteil unseres Kaffees direkt vom Bauern – „Farm to Cup“. Zusätzlich arbeiten wir nur mit ausgewählten Importeuren zusammen.
Worauf wird bei der Verpackung besonders Wert gelegt?
Unsere Verpackungen sind alle „made in Germany“. Wir bieten unseren Kunden auch individualisierte Verpackungen an, helfen ihnen bei der Auswahl eines passenden Papier-Etiketts und lassen dieses dann von unserem Partner, dem Umweltdruckhaus, erstellen. Wir arbeiten an umweltverträglichen Lösungen für die Aromaversiegelung der Kaffeetüten. Mit aha gehen wir jetzt schon einen Schritt in die richtige Richtung. Um den Kaffee auch ganz ohne Verpackung verkaufen zu können, bieten wir unseren Geschäftskunden ein Mehrwegtonnensystem an. Für unsere Privatkunden bieten wir Pfandlösungen in unseren Geschäften an und füllen den Kaffee vor Ort röstfrisch ab.
Hat der Kaffee eine Bio-Zertifizierung?
Unser Kaffeesortiment umfasst inzwischen über 40 Sorten, davon ist die Hälfte zertifizierter Bio-Kaffee. Aber auch die nicht biozertifizierten Kaffees verfügen über höchste Qualität, da wir sicherstellen, dass unsere Rohkaffees nach den höchsten Standards angebaut werden und generell keine Pestizide oder Kunstdünger zum Einsatz kommen. Oft fehlt den Farmern in den Anbaugebieten jedoch einfach das Geld für die umfangreiche Biozertifizierung vor Ort.
Wie steht es um die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen?
Die Hannoversche Kaffeemanufaktur ist ein regionales Unternehmen und deshalb legen wir auch großen Wert auf starke regionale Partnerschaften. Ein Beispiel: bei der Entscheidung für unseren Milchlieferanten war neben der herausragenden Qualität auch die Regionalität ein ausschlaggebendes Argument. Kurze Lieferwege und eine wirklich nette und persönliche Geschäftsbeziehung prägen seit 2013 unsere Partnerschaft mit dem Familienunternehmen.
Wir gehen auch unserer sozialen Verantwortung als Familienunternehmen in vielerlei Hinsicht nach. Neben der Unterstützung der Aktion Sonnenstrahl, der Zeitung Asphalt, dem Aegidius Haus, der Uli Stein Stiftung sowie der Aktion Kinderherz, kooperieren wir auch mit den Hannoverschen Werkstätten und der Lebenshilfe e.V.
Worauf können wir in Zukunft gespannt sein?
Auf neue, spannende Kaffees von befreundeten Plantagen rund um die Erde, auf eine ausgesprochen umweltfreundliche Lösung zur perfekten Lagerung von Kaffeebohnen zu Hause, auf unsere neue Filiale in der Altstadt und noch vieles mehr… ?
Warum macht die Hannoversche Kaffeemanufaktur bei der Altpapierkampagne von aha mit?
Mit der Kampagne und den vollständig recyclingfähigen Tüten können wir einen Schritt in die richtige Richtung gehen und das Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit Umwelt und Ressourcen stärken.