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Vom Entsorger zum Umweltbetrieb

Gebühren stabil halten

Als kommunales Unternehmen steht aha für hohe Leistungsqualität bei gleichzeitigem Ausbau des ökologischen Profils und trägt soziale Verantwortung für seine Beschäftigten, aber darüber hinaus auch für die ganze Region Hannover. Wie spiegelt sich das in den Gebühren wider? Werden sie weiter steigen müssen, weil Energie teurer wird und auch die digitale Transformation und neue Umweltschutzauflagen Kosten verursachen?

„Die Region Hannover bietet ihren Bürgerinnen und Bürgern ein hervorragendes Entsorgungs- und Serviceangebot zu fairen Gebühren“, erklärt Michael Steege, Sachgebietsleiter Gebühren bei aha. „Im Vergleich zu anderen Landkreisen müssen unsere Kundinnen und Kunden keine zusätzlichen Kosten für die Wertstoffhöfe, die Grüngutannahmeplätze oder die Sperrabfallentsorgung tragen. Das ist ein kundenorientiertes Entsorgungs- und Serviceangebot.“ Steege macht weiter darauf aufmerksam, dass die Region drei Deponien unterhält, die finanziert werden müssen. Eine davon ist bereits renaturiert, die zweite befindet sich in diesem Prozess, und die dritte ist noch in Betrieb. „Zudem haben wir ein sehr großes Entsorgungsgebiet, das fast so groß ist wie das Saarland. Wir sind gesetzlich verpflichtet, jedes Grundstück, egal wie entlegen es ist, anzufahren und den Abfall zuverlässig abzuholen.“

 

„Dank der Anlagen und Technologien können wir die Abfälle auch optimal verwerten“, so Steege. Wärme, die bei der Abfallbehandlung entsteht, wird beispielsweise zum Heizen genutzt und das gesammelte Altpapier verkauft. Der Erlös kommt dem Gebührenhaushalt zugute.

aha investiert in die Zukunft, was mittel- und langfristig positive Auswirkungen auf die Gebühren haben wird: Auf Deponieflächen installiert der Zweckverband Fotovoltaikanlagen. Die Flotte wird Schritt für Schritt auf alternative Antriebe wie Elektro und Wasserstoff umgestellt. Zwei mit Wasserstoff betriebene Müllfahrzeuge sind bereits im Einsatz, sechs weitere befinden sich in der Pipeline und sollen 2024 die Flotte bereichern. aha will schon bald selbst Wasserstoff in größeren Mengen produzieren. „Wir wandeln uns von einem Entsorgungsunternehmen zu einem Umweltbetrieb“, bringt es Steege auf den Punkt. „Das wirkt sich stützend auf die Gebühren aus. Denn wenn wir perspektivisch selbst so viel Energie erzeugen wie ein kleines E-Werk, dann müssen wir steigende Energiekosten nicht eins zu eins an die Kunden weitergeben.“

Mülltrennung lohnt sich doppelt: weniger Restmüll, niedrigere Gebühren

Auch die Digitalisierungsaufwendungen werden sich rechnen. Dazu gehören Automatismen in der Bearbeitung von Dokumenten und Daten in vielen administrativen Bereichen. „Der Gebührenbescheid soll dann bequem online abgerufen werden“, so Steege. Auf der anderen Seite wird es zusätzliche Aufwände und Personalaufstockungen geben, unter anderem im Zusammenhang mit den neuen Umweltauflagen im Rahmen der Rechenschaftspflicht europäischer Unternehmen über Nachhaltigkeitsaspekte. „Wir erwarten allerdings, dass die erwähnten Einsparmöglichkeiten und Erlösquellen die zusätzlichen Ausgaben auffangen“, sagt Steege.

Die Bürgerinnen und Bürger können aber auch selbst ihre Kosten niedrig halten. Indem sie Müll, soweit es geht, vermeiden und Abfälle sorgfältig trennen, fällt bei ihnen automatisch weniger Restmüll an. Sie können dann kleinere Restmülltonnen beantragen und damit die Gebühren reduzieren. Denn die Gebühr setzt sich zusammen aus einer Grundgebühr je Wohnung – 6,36 Euro bzw. 6,01 Euro für sonstige Nutzungseinheiten wie gewerblich genutzte Räume – und der Volumengebühr für Restabfälle, die sich am Verbrauch und an der Personenzahl orientiert. Steege: „Das Mindestvolumen von der Restmülltonne beträgt zehn Liter pro Person. Auf Antrag kann es bis auf fünf Liter reduziert werden.“ Die Mülltrennung wird für achtsame Menschen somit zu einer Win-win- Situation: Sie sparen nicht nur bares Geld, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zur Erhaltung unserer Umwelt.

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